Teleskop mit Lasern, die in den Nachthimmel strahlen

Roland Bacon/ESO

MUSE-Transfer

Das Instrument MUSE am Very Large Telescope wurde ursprünglich eingesetzt, um die Entstehung von Galaxien zu beobachten. Doch die Technologie von MUSE birgt auch für die Krebsdiagnostik immenses Potenzial. Mit dem Projekt MUSE-Transfer wollen Forschende dieses Potenzial nun realisieren und mögliche Anwendungen erproben. Zu den anvisierten Anwendungsbereichen gehören die minimal-invasive Krebsdiagnostik, die Qualitätskontrolle pharmazeutischer Produkte und die Detektion und Charakterisierung von Mikroplastik in Umwelt und Gewebe.

  • Beteiligte Institutionen:
    Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam
    Universität Potsdam
    Oberon GmbH Fiber Technologies

  • Ziel:
    Bau von Labor-Demonstrationsgerät und Zertifizierungsstudie

  • Anwendungsbeispiel:
    Minimalinvasive Krebsdiagnostik
    Qualitätskontrolle pharmazeutischer Produkte
    Detektion und Charakterisierung von Mikroplastik in Umwelt und Gewebe

  • ErUM-Themengebiet:
    Universum

  • Bezug zu Forschungsinfrastruktur:
    Teleskop

Startpunkt: Grundlagenforschung

Gefördert durch ErUM-Pro wurde am VLT (Very Large Telescope) in Chile das Instrument MUSE entwickelt. MUSE, ein sogenannter Spektrograph, ist das leistungsfähigste Gerät seiner Art und erlaubt den Blick in ferne Galaxien. Schon 2018 zeigte eine Studie das Potenzial von MUSE für die Krebsdiagnostik: Mit der Technologie gelang es, während der OP zwischen Tumor- und gesundem Gewebe zu unterscheiden.

Transferziel und Anwendung

Mit dem Projekt MUSE-Transfer soll das Potenzial der MUSE-Technologie voll ausgeschöpft, mögliche Anwendungen erprobt und die Methode bekannter gemacht werden. Zu den anvisierten Anwendungsbereichen gehören die minimal-invasive Krebsdiagnostik, die Qualitätskontrolle pharmazeutischer Produkte sowie die Detektion und Charakterisierung von Mikroplastik in Umwelt und Gewebe.

Was ist geplant?

Im Rahmen des geförderten Projektes soll zunächst ein Labor-Demonstrationsgerät gebaut werden, um die MUSE-Technologie zusammen mit externen Kooperationspartnern zu testen, Anwendungsbereiche mit den größten Erfolgsaussichten zu identifizieren und die Methode bekannter zu machen. Basierend auf den Ergebnissen der Testphase soll ein Businessplan für die Gründung eines Startups erstellt werden. Parallel dazu soll eine Zertifizierungsstudie durchgeführt werden, um zu klären, welche Voraussetzungen für die Zulassung eines neuen Produktes – etwa für die medizinische Bildgebung – erfüllt werden müssen.

zuletzt aktualisiert: April 2024

Quelle: https://fis-landschaft.de/transfer/pilotprojekte/muse-transfer/