Person an einer Apparatur an einer Röhre

künstlerische Darstellung

NitroFLASH

Bei der FLASH-Strahlentherapie wird Krebs kurzeitig mit einer ultrahohen Dosis bestrahlt. DIes führte in Studien zu einem verbesserten Ansprechen des Tumorgewebes bei gleichzeitig weniger Nebenwirkungen. Für die Sicherheit der Patientinnen und Patienten muss die abgegebene Strahlendosis genau überwacht werden. Passende Messgeräte, sogenannte Dosimeter, sind aktuell noch nicht erhältlich. Diese Lücke soll das Projekt NitroFLASH schließen.

  • Beteiligte Einrichtungen:
    FAU Erlangen-Nürnberg
    DESY
    Berthold Technologies GmbH

  • Ziel:
    Dosimeter für die ultrahohen Dosen der FLASH-Strahlentherapie entwickeln

  • Anwendungsbeispiel:
    FLASH-Krebs-Strahlentherapie, Bestrahlung mit ultrahoher Dosis bei kurzer Behandlungszeit

  • ErUM-Themengebiet:
    Materie

  • Bezug zu Forschungsinfrastruktur:
    Teilchenbeschleuniger

Startpunkt: Grundlagenforschung

Die Grundlage für das ErUM-Transfer-Projekt liefern sogenannte Dosimetersysteme. Mit ihnen messen Forschende freigesetzte radioaktive Strahlung. Ursprünglich wurde die einzigartige Technologie für die Teilchenbeschleunigeranlagen European XFEL und PETRA III in Hamburg entwickelt. Mittlerweile wird sie überall bei DESY in Hamburg und Zeuthen genutzt

Transferziel und Anwendung

Hauptziel des Projektes ist es, ein marktfähiges Dosimeter zur Überwachung der Strahlendosis während der FLASH-Strahlentherapie bei Krebspatientinnen und -patienten zu entwickeln. Die FLASH-Strahlentherapie – die Bestrahlung mit ultrahoher Dosis bei kurzer Behandlungszeit – führte in Studien zu einem verbesserten Ansprechen des Tumorgewebes bei gleichzeitig weniger Nebenwirkungen. Für die Sicherheit der Patientinnen und Patienten muss aber die abgegebene Strahlendosis genau überwacht werden. Passende Messgeräte, die Dosimeter, sind noch nicht auf dem Markt. Diese Lücke soll das Projekt NitroFLASH schließen.

Was ist geplant?

Die Forschenden planen, die Technologie aus den Teilchenbeschleunigeranlagen für den Einsatz am Patienten anzupassen. Dabei soll die Technologie so weiterentwickelt werden, dass sie für die ultrahohen Dosen der FLASH-Strahlentherapie geeignet ist. Zusätzlich soll ein System entwickelt werden, mit dem die genaue Position des Röntgenstrahls während der Bestrahlung überwacht werden kann. Damit wird es möglich, während der Behandlung die Position des Röntgenstrahls über dem Tumor zu korrigieren.

zuletzt aktualisiert: April 2024

Quelle: https://fis-landschaft.de/transfer/pilotprojekte/nitroflash/