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transfer4XFI

Röntgenfluoreszenz ist eine relativ neue Methode der Bildgebung. Hierbei werden Proben, etwa Zellen oder Wirkstoffe, markiert und mit Hilfe eines Röntgenstrahls verfolgt. So gelang es bereits, die Bewegung von Immunzellen in lebenden Mäusen zu beobachten. Dass für die Messung eine Synchrotronquelle erforderlich ist, schließt eine breite Anwendung bislang aus. Ziel des Projektes transfer4XFI ist es, diese neue Methode in ein kompaktes System zu transferieren, um sie auch im Gesundheitswesen anwendbar zu machen.

  • Beteiligte Einrichtungen:
    Universität Hamburg
    Technische Universität Berlin
    Siemens Healthineers

  • Ziel:
    Neuartige medizinische Bildgebungsmethode in den Labormaßstab überführen

  • Anwendungsbeispiel:
    Medizinische Bildgebung zur Untersuchung der Wirkung von Krebsmedikamenten, mRNA-Nanopartikeln und der Immunantwort des Körpers

  • ErUM-Themengebiet:
    Materie

  • Bezug zu Forschungsinfrastruktur:
    Synchrotron

Startpunkt: Grundlagenforschung

An der Synchrotronquelle PETRA III in Hamburg wurde die Weiterentwicklung der Röntgenfluoreszenz-basierten Bildgebung durch ErUM-Pro gefördert. Bei dieser Methode werden Proben wie etwa Zellen oder Wirkstoffe markiert und mit Hilfe eines Röntgenstrahls verfolgt. So gelang es bereits, die Bewegung von Immunzellen in lebenden Mäusen zu beobachten. Dass für die Messung eine Synchrotronquelle erforderlich ist, schließt eine breite Anwendung bislang aus.

Transferziel und Anwendung

Ziel des Projektes transfer4XFI ist es, die Methode der Röntgenfluoreszenz-basierten biomedizinischen Bildgebung einem breiteren Nutzerbereich zugänglich zu machen und die wirtschaftliche Verwertung zu ermöglichen. So könnte mit einem neu entwickelten Gerät im Labor überprüft werden, ob Krebsmedikamente das Innere eines Tumors erreichen, ob mRNA-Nanopartikel ihr Ziel im Körper finden oder wie die Immunantwort vor und nach einer Strahlentherapie verläuft. Neben der medizinischen Diagnostik birgt die Methode auch Potenzial für andere Anwendungen, etwa in den Nano- oder Materialwissenschaften.

Was ist geplant?

Ziel des geförderten Projektes ist es, ein kompaktes System zu entwickeln, mit dem die Methode der Röntgenfluoreszenz-basierten biomedizinischen Bildgebung im kleineren Maßstab im Labor und in der Klinik zum Einsatz kommen kann. Dafür soll zunächst ein Testsystem gebaut und durch verschiedene Messungen optimiert werden. Gleichzeitig wird die Auswertungs-Software weiterentwickelt. Im Anschluss ist die kommerzielle Verwertung des Systems geplant, wofür insbesondere die Reduktion der Herstellungskosten im Vordergrund steht.

zuletzt aktualisiert: April 2024

Quelle: https://fis-landschaft.de/transfer/pilotprojekte/transfer4xfi/